Sammlung: Samy Rio

Samy Rio ist ein französischer Designer mit Sitz in Arles, der die Verwendung ökologischer Materialien für seine Projekte bevorzugt. Seine Kreationen verbinden die Komplexität in Bezug auf technische Entscheidungen und Einfachheit in Bezug auf die Form. Er lässt sich inspirieren und konzipiert seine Projekte mit zwei stark kontrastierenden, aber voneinander abhängigen Produktionsmethoden: Industrie und Handwerkskunst. Nach Abschluss seiner Ausbildung in Woodworking absolvierte Samy das Industriedesign der École Nationale Supérieure de Création Industelle in Paris (ENSCI). Aus seiner Erfahrung in der Holzbearbeitung hat er unschätzbare Lektionen gezogen, was heute seine Arbeit stark beeinflusst. Rio versuchte zu verstehen, wie man Bambus in seinen Projekten benutzt, eine Art Holz, das er als Kind kannte. Er verbrachte seine Kindheit in der Region Cévennes in Südfrankreich in der Nähe der exotischen Bambushainen der UNESCO in der Stadt Anduze. Als eine Art von invasiven Pflanzen breiteten sich die gigantischen Bambusplantagen schnell bis zum Stadtrand des Parks aus und begannen sich mit der örtlichen Flora zu mischen.

Das Experimentieren mit Bambus führte ihn zu seiner ersten Kreation, einer Bibliothek, und wurde auch zur Grundlage seiner akademischen Forschungsarbeiten im Jahr 2014, dem Jahr seines Abschlusses. Er setzte sein Experimentieren mit Bambus fort, mit der Schaffung eines Sprechers und eines Haartrockners aus Bambus in der Art Center Villa Noailles im Südosten Frankreichs, zwei Stücke, die den Design Parade Award 2015 erwarben. Die vielfältigen Interessen von Samy Rio ermöglichten es ihm, an verschiedenen Projekten zu arbeiten, die unterschiedliche Materialien und Techniken beinhalteten. Tatsächlich war er Künstler in Residenz in prestigeträchtigen Institutionen wie Villa Kujoyama in Japan, der Cité de la Céramique in Sèvres (Frankreich) und dem National Taiwan Craft Research and Development Institute (NTCRI) in Taiwan. Er ist auch am Internationalen Forschungszentrum für Glas- und Plastikkunst (CIRVA) in Marseille beteiligt.